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Gemeindezentrum Kuchl, AT

Der Neubau im Zentrum der Gemeinde Kuchl nimmt im Erd- und den folgenden zwei Obergeschoßen die Apotheke und Räumlichkeiten der Gemeinde sowie im obersten Geschoß vier Wohnungen auf. Das Sockelgeschoß ist als offensiv verglaste Stahlbeton-Struktur, die drei Obergeschosse als konstruktiver Holzbau konzipiert.

Die mit weißer Lasur behandelte, sägeraue Holzfassade nimmt Bezug zu den Putzfassaden der Nachbarschaft und gibt der „neuen Ortsmitte der Holzgemeinde Kuchl“ seine Identität. Zur Bundesstraße tritt das Gebäude viergeschoßig mit dem markanten Fensterelement des Gemeindesitzungssaals in Erscheinung, mit nur halber Höhe vermittelt es zu den angrenzenden Nachbarbebauungen.

Vom Vorplatz im Südwesten lädt eine maximal transparente Eingangsfront in das zweigeschoßige Foyer des Gemeindeamts. Diese zentrale Anlauf- und Kommunikationsstelle vermittelt zum Bürgerservice und Standesamt im Erdgeschoß. Die Loggia zwischen den Büros von Bürgermeister und Bauamtsleiter im ersten Obergeschoß ist öffentlich zugänglich. Dem teilbaren Sitzungssaal im dritten Stockwerk ist eine großzügige Terrasse im Süden mit Blick auf den „Hohen Göll“ vorgelagert.


Projektkenndaten

Bauherr Marktgemeinde Kuchl
Architekt LP architektur ZT GmbH, Altenmarkt
Mitarbeiter/innen Fritz Schenner, DI Hannes Sampl
Tragwerksplanung Marius ZT GmbH
Brandschutz Hofmann Brandschutz GmbH 
Bauphysik Zivilingenieur Arge
Technische Gebäudeausrüstung Raumklima Planungs GmBH, Mondsee | e+ Engineering GmbH, Altenmarkt
Fertigstellung 2014

Ausführende Firmen und Kosten

Baumeisterarbeiten | RohbauAlpine Bau GmbH
HolzbauEmberger & Essl GmbH
BauzeitAugust 2012 – Jänner 2014
M2 Kosten bezogen auf BGF (gem. ÖN B 1801)1.137 €/m² (Bauwerkskosten)
M3 Kosten bezogen auf BRI (gem. ÖN B 1801)315 €/m³ (Bauwerkskosten)

Technische Kenndaten

Bruttogeschoßfläche BGF (nach DIN 277)3.581 m² (inkl. TG & UG)
Bruttorauminhalt BRI (nach DIN 277)12.918 m³ (inkl. TG & UG)
Nutzfläche2.842 m² (inkl. TG & UG)

Gebäudehülle U-Werte

Außenwand0,16 W/m²K
Dach0,14 W/m²K
Fenster0,80 W/m²K

Bauweise

AußenwändeBrettsperrholzwände mit vorgesetzten Dämmelementen und vorgehängter, hinterlüfteter Holzfassade
Tragende WändeBrettsperrholzwände und Brettschichtholz-Stützen
DachBrettsperrholzdecke mit Warmdachaufbau
DeckenBrettsperrholzdecken
GebäudeklasseGK4

Bauteilfügungen


Aussenwand–Flachdach/Flachgeneigtes Dach

Vergleichbare Aufbauten

Aussenwand

  • Brettsperrholzwände
  • Innen: Installationsebene, 2x12,5mm Gipsfaserplatte auf 25 mm CD-Profil (vor Ort montiert)
  • Außen: hinter-/belüftete vertikale Nut&Federschalung auf Lattung, 2x100 mm Mineralwolle und diffusionsoffene Fassadenbahn
  • Vorfertigungsgrad: gering, Brettsperrholz abgebunden

Dach

  • Brettsperrholzelemente
  • Innen: abgehängte Decke, 1x12,5mm Gipsfaserplatte mit 35mm Mineralwolle
  • Außen: Notabdichtung, Dämmung und Gefälledämmung, bituminöse Dachabdichtung, Trennvlies und Bekiesung
  • Vorfertigungsgrad: gering, Brettsperrholz abgebunden

Attika

  • Attikaaufkantung mit Holzwerkstoffplatte
  • Außen: hinter-/belüftete vertikale Nut&Federschalung auf Lattung, 2x100 mm Mineralwolle und diffusionsoffene Fassadenbahn

Informationen zum Montageablauf

  1. Aufstellen der Außenwandbrettsperrholzelemente
  2. Eingelegte Folie luftdicht verkleben
  3. Auflegen der Brettsperrholzdecke
  4. Montage der Außenwandkonstruktionshölzer
  5. Attikaaufkantung montieren und die Notabdichtung aufbringen
  6. Weitere Außenwandkonstruktion, Fassadendämmung und diffusionsoffene Fassadenbahn anbringen
  7. Montage der Fassade
  8. Auflegen der Dach- und Gefälledämmung und der bituminösen Dachabdichtungsbahn samt Trennvlies
  9. Befestigung des Attikablechs
  10. Aufbringen der Bekiesung
  11. Montage der inneren Installionsebene
  12. Montage der abgehängten Decke

Aussenwand–Decke

Vergleichbare Aufbauten

Aussenwand

  • Brettsperrholzwände
  • Innen: Installationsebene, 2x12,5mm Gipsfaserplatte auf 25 mm CD-Profil (vor Ort montiert)
  • Außen: hinter-/belüftete vertikale Nut&Federschalung auf Lattung, 2x100 mm Mineralwolle und diffusionsoffene Fassadenbahn
  • Vorfertigungsgrad: gering, Brettsperrholz abgebunden

Geschossdecke

  • Brettsperrholzelemente
  • Abhänger mit Mineralwolle und Gipsfaserplatte, Schüttung und Nassestrich
  • Vorfertigungsgrad: gering, Brettsperrholz abgebunden

 

Informationen zum Montageablauf

  1. Aufstellen der Außenwandbrettsperrholzelemente
  2. Eingelegte Folie luftdicht verkleben
  3. Auflegen der Brettsperrholzdecke
  4. Montage der Schwelle
  5. Aufstellen der Außenwandbrettsperrholzelemente
  6. Folie anbringen
  7. Fassadenblech anbringen
  8. Weitere Außenwandkonstruktion, Konstruktionshölzer und Fassadendämmung 
  9. diffusionsoffene Fassadenbahn anbringen
  10. Montage der Fassade
  11. Anbringen der CD-Profile und Gipsfaserplatten
  12. Einbringen des Fußbodenaufbaus
  13. Montage der abgehängten Decke
  14. Montage der inneren Installationsebene

Aussenwand–Decke (EG)

Vergleichbare Aufbauten

Aussenwand

  • Brettsperrholzwände
  • Innen: Installationsebene, 20 mm Dreischichtplatte (vor Ort montiert)
  • Außen: hinter-/belüftete vertikale Nut&Federschalung auf Lattung, 2x100 mm Mineralwolle und diffusionsoffene Fassadenbahn
  • Vorfertigungsgrad: gering, Brettsperrholz abgebunden

Decke/"Sockel"

  • Stahlbetonelemente
  • Abdichtung, Schüttung, Trittschalldämmung und Nassestrich
  • Abhänger mit Mineralwolle und Gipsfaserplatte

Informationen zum Montageablauf

  1. Stahlbetonelemente
  2. Errichtung der Schwelle
  3. Aufstellen des Brettsperrholzelementes
  4. Einbringen der Abdichtung
  5. Aufbringen des Fassadenblechs
  6. Konstruktionshölzer mit Fassadendämmung anbringen
  7. Anbringen der diffusionsoffene Fassadenbahn 
  8. Montage der Fassade
  9. Einbringen des Fußbodenaufbaus
  10. Anbringen der innenliegenden Holzlattung und der Dreischichtplatte
  11. Abhängung mit Mineralwolle und Gipsfaserplatte

Die Abbildungen stellen einen Planungsvorschlag dar. Anwendbarkeit, Vollständigkeit und Übereinstimmung mit dem jeweiligen Stand der Technik sind eigenverantwortlich zu prüfen. Der Planungsvorschlag ersetzt keinesfalls projektbezogene planerische Detailvorgaben.