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Kita im Park, Stuttgart, DE

In Nachbarschaft zum Kulturpark Berg im Stuttgarter Osten liegt das Grundstück der Kindertagesstätte Parkstraße. Der zweigeschossige Neubau der viergruppigen Kindertageseinrichtung fügt sich in den Grünzug mit historischem Baumbestand an der Stelle des Vorgängerbaus ein.

Die Kindertagesstätte ist als konstruktiver Holzbau mit mittlerem Vorfertigungsgrad konzipiert. Nur das geringere Gewicht des Holzbaus ermöglichte die Errichtung des Gebäudes auf einem darunter liegenden Luftschutzbunker. Dabei sind die Außenwände als tragende Holzrahmenbauwände mit hinterlüfteter Fassadenbekleidung, die tragenden Innenwände als Holzrahmenbau- und Brettsperrholzwände konzipiert. An den Holzbau angeschlossene ungedämmte Bauteile wie Loggia und Fluchttreppen wurden - schalltechnisch und thermisch entkoppelt - in Stahl ausgeführt.

In Abhängigkeit der unterschiedlichen Spannweiten wurden Zwischendecke und Dach als vorgefertigte Holzbalkenkonstruktionen ausgebildet. Treppenhaus- und Aufzugschachtwände wurden in Brettsperrholz ausgeführt. Zur Einhaltung der Schall- und Brandschutzanforderungen sind alle tragenden Holzkonstruktionen im Innenraum bekleidet worden.

Die farbige Holzschutzlasur der offenen Nadelholz-Brettschalung hüllt das Gebäude in ein rotes Kleid und macht es im Kontrast zum Grün des Parks als monochrome Skulptur erlebbar.

 

Projektkenndaten

Bauherr:in Landeshauptstadt Stuttgart, Hochbauamt
Architekt:in Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten 
Mitarbeiter:innen Jochen Günzler, Ruben Strater, Elke Gropper, Sophia Riehl
Tragwerksplanung tragwerkeplus, Reutlingen
Brandschutz Dipl.-Ing. Peter Mutscher, Beratender Ingenieur, Kornwestheim
Technische Gebäudeausrüstung/Elektroplanung Paul + Gampe + Partner GmbH, Esslingen a.N.
Landschaftsplanung ah Landschaftsarchitekten, ehem. Jörg Stötzer
Heizung/Lüftung
FM-Tech GmbH, Urbach
Elektro
Elektro Sauer GmbH, Göppingen
Weitere Planer
Brüssau Bauphysik GmbH, Fellbach
Bauleitung
Marc Holtschmidt, Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten
Fertigstellung
2020

Ausführende Firmen und Kosten

Baumeisterarbeiten | RohbauKarl-Heinz Rahm GmbH, Stuttgart
HolzbauHolzbau Schaible, Wildberg-Schönbronn
BauzeitSeptember 2018 - Juli 2020
Kosten KG 3001.800.000 € netto
Kosten KG 400300.000 € netto
Kosten bezogen auf BGF2.175 €/ m² BGF (KG 300/400)
Kosten bezogen auf BRI525 €/ m³ BRI (KG 300/400)

Technische Kenndaten

Bruttogeschoßfläche BGF (nach DIN 277)965 m²
Bruttorauminhalt BRI (nach DIN 277)4.000 m³
Nutzfläche580 m²
Hüllfläche1.400 m²
A/V Verhältnis0,64
Grundstücksgröße7.638 m²

Gebäudehülle U-Werte

Außenwand0,15 W/m²K
Dach0,13 W/m²K
Fenster1,0 W/m²K

Bauweise

TragstrukturVorgefertigte Holzrahmenbau- und Brettsperrholzwände auf Holzbalkendecken, Bodenplatte/Teilunterkellerung aus Stahlbeton
ErschließungTreppenhauskern Holz, außenliegende Fluchttreppen
Außenwände

Tragende Holzrahmenbauwände mit hinterlüfteter Holzbekleidung

InnenwändeHolzrahmenbau- und Brettsperrholzwände
DeckenVorgefertigte Holzbalkendecken
mit abgehängten Echtholzakustikdecken
DachVorgefertigte Holzbalkendecken
mit abgehängten Echtholzakustikdecken
GebäudeklasseGK 3 (2-geschossiger Baukörper)
Energiekennwert102,5 kWh/m²a, EnEV 2014 (Anforderungsniveau ab 1.1.2016)
Einsatz regenerativer EnergiePhotovoltaik am Dach

Bauteilfügungen


Aussenwand-Flachdach/flachgeneigtes Dach

 

Vergleichbare Aufbauten

Aussenwand

  • vorgefertigte, einseitig beplankte Holzrahmenelemente
  • Innen: 12,5mm Gipskartonfeuerschutzplatte (vor Ort montiert)
  • Gefachdämmung 200mm Mineralwolle (vor Ort montiert)
  • Außen: 80mm Holzfaserdämmplatte, diffusionsoffene Fassadenbahn, Hinterlüftungslattungen, Fassadenbekleidung aus vertikaler Fichtenschalung (vor Ort montiert)
  • Vorfertigungsgrad: gering

Geneigtes Dach

  • Vorgefertigtes Holzrahmenelement
  • Außen: diffusionsoffene Unterdeckbahn, Hinterlüftung, Holzschalung und Blecheindeckung (vor Ort montiert)
  • Innen: abgehängte Holzakustikelementdecke mit 30mm Hanfdämmung (vor Ort montiert)
  • Vorfertigungsgrad: mittel

Informationen zum Montageablauf

  1. Montage der einseitig beplankten Holzrahmen-Außenwandelemente
  2. Montage des Dachelements als vorgefertigte, verleimte Rippenplatte aus innenseitiger Beplankung mit OSB-Platten und Rippen NH 8/22, einschl. oberseitiger (nicht verleimter)  Holzfaser-Platten, Typ MDF.RWH und innenliegender Dämmung, leicht geneigt
  3. Aufbringen der Unterdeckbahn (auch als Bauzeitenabdichtung)
  4. Einbringen der Wärmedämmung in die Gefache der Holzrahmenaußenwand und Aufbringen der Holzfaserdämmplatten
  5. Anbringen der diffusionsoffenen Fassadenbahn mit Anschluss an die Unterdeckbahn
  6. Anbringen der Entwässerungsrinne, inkl. der Andichtarbeiten
  7. Montage des restlichen Dachaufbaus, inkl. Dachhaut
  8. Herstellung der Hinterlüftungsebene, Lattungen und Fassadenbekleidung
  9. Luftdichte Abklebung der inneren Fuge Außenwandelement/Dachelement
  10. Anbringen der innenseitigen Gipskartonfeuerschutzplatten an den Außenwandbauteilen
  11. Anbringen der abgehängten Holzakustikelementdecke

Aussenwand-Decke

Vergleichbare Aufbauten

Aussenwand

  • vorgefertigte, einseitig beplankte Holzrahmenelemente
  • Innen: 12,5mm Gipskartonfeuerschutzplatte (vor Ort montiert)
  • Gefachdämmung 200mm Mineralwolle (vor Ort montiert)
  • Außen: 80mm Holzfaserdämmplatte, diffusionsoffene Fassadenbahn, Hinterlüftungslattungen, Fassadenbekleidung aus vertikaler Fichtenschalung (vor Ort montiert)
  • Vorfertigungsgrad: gering

Geschossdecke

  • Vorgefertigstes Hohlkastenelement
  • Innen: Gipskartonfeuerschutzplatte, abgehängte Holzakustikelementdecke mit 30mm Hanfdämmung (vor Ort montiert)
  • Fußbodenaufbau mit 30mm Trittschalldämmung, 50mm EPS-Dämmung, Heizestrich und Bodenbelag (vor Ort montiert)
  • Vorfertigungsgrad: mittel

Informationen zum Montageablauf

  1. Montage der einseitig beplankten Holzrahmen-Außenwandelemente
  2. Auflegen der vorgefertigten Hohlkastendeckenelemente auf konvektionsdichte Bahn (diffusionsoffen) im Deckenbereich, luftdichte Verklebung mit OSB-Platte
  3. Montage der oberen, einseitig beplankten Holzrahmen-Außenwandelement, Umfalten des Folienlappens mit luftdichter Abklebung an OSB-Platte
  4. Einbringen der Wärmedämmung in die Gefache und Anbringen der Holzfaserdämmplatten
  5. Ergänzen der Holzfaserdämmplatten im Deckenbereich
  6. Anbringen der diffusionsoffenen Fassadenbahn
  7. Herstellung der Hinterlüftungsebene, Lattungen und Fassadenbekleidung
  8. Anbringen der innenseitigen Gipskartonfeuerschutzplatten an den Außenwänden
  9. Anbringen der innenseitigen Gipskartonfeuerschutzplatten an der Deckenunterseite
  10. Einbringen des Fußbodenaufbaus (gemäß 2D-Darstellung)
  11. Anbringen der abgehängten Holzakustikelementdecke

Aussenwand-Sockel

Vergleichbare Aufbauten

Aussenwand

  • vorgefertigte, einseitig beplankte Holzrahmenelemente
  • Innen: 12,5mm Gipskartonfeuerschutzplatte (vor Ort montiert)
  • Gefachdämmung 200mm Mineralwolle (vor Ort montiert)
  • Außen: 80mm Holzfaserdämmplatte, diffusionsoffene Fassadenbahn, Hinterlüftungslattungen, Fassadenbekleidung aus vertikaler Fichtenschalung (vor Ort montiert)
  • Vorfertigungsgrad: gering

Sockel

  • Stahlbetonbodenplatte mit Sockelaufkantung
  • Bauwerksabdichtung mit HDPE-Noppenbahn
  • Perimeterdämmung

 

 

 

Informationen zum Montageablauf

  1. Stahlbetonbodenplatte und Sockel einschließlich Bauwerksabdichtung und Perimeterdämmung
  2. Montage der einseitig beplankten Holzrahmen-Außenwandelemente auf Quellmörtel und Abdichtungsbahn
  3. Herstellen des luftdichten Anschlusses der inneren Fuge (Holzrahmenelement/Stahlbetonsockel
  4. Einbringen der Wärmedämmung in die Gefache und Anbringen der Holzfaserdämmplatten
  5. Anbringen der diffusionsoffenen Fassadenbahn und Schließen der Fuge zwischen Holzrahmenbauwand und Stahlbetonsockel
  6. Ergänzen der Perimeterdämmung im Sockelbereich inkl. der HDPE-Noppenbahn
  7. Montage der Fassadenunterkonstruktion und Schutzblech
  8. Montage der Fassadenbekleidung
  9. Anbringen der innenseitigen Gipskartonfeuerschutzplatte
  10. Einbringen des Fußbodenaufbaus (gem. Darstellung 2D)

Die Abbildungen stellen einen Planungsvorschlag dar. Anwendbarkeit, Vollständigkeit und Übereinstimmung mit dem jeweiligen Stand der Technik sind eigenverantwortlich zu prüfen. Der Planungsvorschlag ersetzt keinesfalls projektbezogene planerische Detailvorgaben.