Der wesentliche Entwurfsgedanke nimmt die städtebauliche Situation der bestehenden Wohnbebauung im Nordosten auf und bildet mit 3 langgestreckten Baukörpern einen Brückenschlag zum Alterbach. Die geringe Auffächerung der Baukörper zueinander verstärkt zusätzlich das Offenbleiben des Grundstücks zum Bachraum. Die Grünraumzone des anschießenden Moorgebietes zieht sich am nordwestlichen Grundstücksbereich ins Baugrundstück herein und bildet einen großzügigen Freiraum für jung und alt. Der Raum zwischen und vor den Häusern gliedert sich in öffentliche, halböffentliche und private Zonen. Der Individualverkehr ist auf den Siedlungsrand beschränkt.
Entgegen der für den Passivhausbau üblichen Südausrichtung orientiert sich die Bebauung Ost-West und ergibt so ganzjährig günstige Einstrahlungsverhältnisse. Die einzelnen Baukörper setzen sich aus winkelförmigen und wohnungsgroßen Körpern zusammen, die ineinander gestellt und auseinander gezogen bzw. zusammengerückt werden und dadurch verschieden große Wohneinheiten bilden. Jede Wohnung hat Anteil an der Ostfassade – Morgensonne – und an der Westfassade – Abendsonne – durchwohnen.
Das winkelförmge Konzept der Wohnungsgrundrisse erlaubt eine interessante Durchwegung der Gebäudeteile, verbindet die Grünräume und bildet in der gesamten Gebäudestruktur angenehme Zäsuren und damit eine maßstäbliche Gliederung der Fassaden in der Längsausrichtung.
Die Gebäude werden zentral von einer einzigen Pelletsheizung versorgt, was eine kostengünstige und für die Wartung positive Lösung ist. Die auf den Dächern platzierten Solaranlagen werden ebenfalls über den zentralen Pufferspeicher der Pelletsanlage geführt.
Bauherr Heimat Österreich, Salzburg
Architekt sps÷architekten zt gmbh, Thalgau
Mitarbeiter/innen Helga Huber-Hochradl, Dirk Obracay, Reinhold Tinchon
Tragwerksplanung Nowy Zorn ZT GmbH, Wien
Brandschutz IBS – Institut für Brandschutztechnik und Sicherheitsforschung GmbH, Linz
Bauphysik Quiring Consultants, Innsbruck
Haustechnik TB Stampfer GmbH, Salzburg
Elektroplanung Instaplan Ing. Hans Steurer, Faistenau
ÖBA Ing. Robert Thoma GmbH, Eben im Pongau
Fertigstellung 09/2006
Holzbau | Meiberger Holzbau GmbH & Co KG, Lofer |
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Bauzeit | Juni 2005 - September 2006 |
Bruttogeschoßfläche BGF (nach DIN 277) | 6.111 m² |
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Bruttorauminhalt BRI (nach DIN 277) | 19.353 m³ |
Nutzfläche | 4.495 m² |
Hüllfläche | 9.039 m² |
A/V Verhältnis | 0,47 (alle drei Baukörper zusammengerechnet) |
Außenwand | 0,12 W/m²K |
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Dach | 0,11 W/m²K |
Fenster | 0,80 W/m²K |
Außenwände/tragende Wände | Vorgefertigte Holzrahmenelemente mit Stahlbetontreppenhaus |
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Decken | Brettsperrholz |
Dach | Brettsperrholz |
Gebäudeklasse | GK 3 |
Energetischer Standard | KfW-Effizienzhaus 40 |
Jahresprimärenergiebedarf | 10-15 kWh/m²a |
Einsatz regenerativer Energie | Hackschnitzelheizung, therm. Solarkollektoren |
Die Abbildungen stellen einen Planungsvorschlag dar. Anwendbarkeit, Vollständigkeit und Übereinstimmung mit dem jeweiligen Stand der Technik sind eigenverantwortlich zu prüfen. Der Planungsvorschlag ersetzt keinesfalls projektbezogene planerische Detailvorgaben.