Mit den von Ihnen getätigten Angaben kann bereits das Mindestanforderungsprofil generiert werden. Das erstellte Profil kann direkt für Ausschreibungen oder als Auftragsgrundlage verwendet werden. Auf Wunsch können die Angaben individuell angepasst werden.
Grundsätzlich werden Belagsdielen nach der Lage der Jahrringe in drei verschiedene Arten unterteilt.
Die Jahrringlage hat einen erheblichen Einfluss auf die Eigenschaften von Belagsdielen. Rift- und Halbriftbretter, die stehende oder schräge Jahrringe aufweisen, bieten bessere Eigenschaften in Bezug auf Verformungsresistenz, Dimensionsstabilität sowie geringere Neigung zu Riss- und Schieferbildung im Vergleich zu Fladerbrettern mit liegenden Jahrringen. Diese Bretter sind jedoch in der Regel teurer.
Weitere Informationen finden Sie in der Zusatzinfo Holz/Holzart.
Die Oberflächenstruktur beschreibt die Art der mechanischen Bearbeitung von Belagsdielen. Es gibt vier gebräuchliche Grundtypen der Oberflächenbearbeitung:
Zusätzlich werden auch dreidimensional strukturierte Varianten angeboten. Sägeraue Oberflächen werden bei Holzbelägen im Außenbereich in der Regel nicht verwendet. Die Wahl der Oberflächenbearbeitung beeinflusst eine Vielzahl von Eigenschaften der Belagsdielen, einschließlich ihres Erscheinungsbilds, ihrer Haptik, des Anhaftens von Wasser und Schmutz sowie ihres Rutschverhaltens. Aus technischer Sicht sind glatte oder gebürstete Oberflächen zu bevorzugen.
Weitere Informationen finden Sie in der Zusatzinfo Oberflächenstruktur.
Behandlung der Oberfläche mit Vergütungsmitteln wie Ölen, Imprägnierlasuren u. ä., werkseitig oder bei Verlegung, als Erstbehandlung oder Wartungsmaßnahme. Derzeit bestehen keine normativen Anforderungen.
Holzbeläge für den Außenbereich können ohne oder mit einer Oberflächenbehandlung versehen verwendet werden. Mögliche Gründe für eine Oberflächenbehandlung sind:
Oberflächenbehandelte Beläge müssen regelmäßig gepflegt bzw. gewartet werden; Herstellerangaben zu den Mitteln sind zu beachten.
Vergrauung bezeichnet die Verfärbung ungeschützter Holzoberflächen bei längerer Witterung. Durch UV-Strahlung wird das Lignin im Holz abgebaut, und die verbleibenden Zellulosefasern führen zu einer grauen Färbung. Holzverfärbende Pilze sowie Staub und Schmutz können diesen Effekt verstärken. Alle Holzarten, auch modifizierte, vergrauen im Laufe der Zeit, wobei die Unterschiede zwischen den Holzarten gering sind. Im nassen Zustand wirkt vergrautes Holz dunkler.
Vergrauung ist ein natürlicher, oberflächlicher Prozess, der nur die Optik beeinflusst und keine Auswirkungen auf die technischen Eigenschaften oder die Lebensdauer des Belags hat.
Weitere Informationen finden Sie in der Zusatzinfo Vergrauung.
Trennung im Holzgefüge längs der Fasern infolge innerer Spannungen, wenn diese die Querzugfestigkeit übersteigen. Risse entstehen meist infolge Trocknung (Schwindrisse) oder auch durch mechanische Einwirkungen. Rissbildung ist von vielen Faktoren abhängig, wie Holzart, Faserverlauf, Jahrringlage, Dielenbreite, Einbaufeuchte, Befestigung.
Rissbildung infolge Bewitterung ist beim Naturmaterial Holz normal und muss daher in gewissem Umfang toleriert werden. Risse sind nicht zulässig, wenn die Gebrauchstauglichkeit bzw. die Tragfähigkeit, die Sicherheit oder das Erscheinungsbild erheblich beeinträchtigt werden.
Weitere Informationen finden Sie in der Zusatzinfo Rissbildung.
Die für Außenbeläge verwendeten Holzarten weisen im Neuzustand unterschiedliche Farbtöne auf. Durch die Bewitterung ist der Ausgangsfarbton jedoch nicht von Dauer, da es vor allem bei unbehandelten Holzoberflächen durch natürliche Vorgänge zwangsläufig zu einer Veränderung kommt.
Die Farbe im Neuzustand ist ein rein optisches Kriterium. Sie kann einen Hinweis auf das Vorhandensein von Splintholz oder auf Vorbehandlungen (Kesseldruckimprägnierung, Modifizierung) geben.
Weitere Informationen finden Sie in der Zusatzinfo Farbe Neuzustand.
Holzoberflächen im Außenbereich verändern in der Bewitterung durch natürliche Prozesse zwangsläufig ihr Erscheinungsbild. Dies geschieht in einem Zusammenspiel abiotischer bzw. biotischer Faktoren.
Unbehandelte, der Witterung ausgesetzte Holzoberflächen werden im Laufe der Zeit von Mikroorganismen besiedelt, was Teil des natürlichen Vergrauungsprozesses ist. Die Art und Intensität des mikrobiellen Bewuchses kann je nach Feuchteangebot und Mikroklima variieren.
Besonders bei hoher Feuchtigkeit kann es zu verstärktem Bewuchs durch Pilze, Algen, Flechten oder Bakterien kommen. Dies kann zu deutlichen Verfärbungen der Holzoberfläche führen.
Weitere Informationen finden Sie in der Zusatzinfo Verfärbungen mikrobiell.
Holzoberflächen im Außenbereich verändern in der Bewitterung durch natürliche Prozesse zwangsläufig ihr Erscheinungsbild. Dies geschieht in einem Zusammenspiel abiotischer bzw. biotischer Faktoren.
Neben der natürlichen Vergrauung können im Zuge der Montage/Nutzung/Bewitterung auch ungleichmäßige Verfärbungen auftreten. Folgende Arten von Verfärbungen können unterschieden werden:
Ungleichmäßige Verfärbungen können das optische Erscheinungsbild negativ beeinflussen, haben jedoch keinen Einfluss auf die technischen Eigenschaften und die Lebensdauer des Belages. Sie werden in der Regel im Laufe der Bewitterung von der natürlichen Vergrauung überlagert.
Weitere Informationen finden Sie in der Zusatzinfo Verfärbungen abiotisch.
Die Verschmutzung einer Belagsfläche im Außenbereich ist abhängig von der Art und Intensität der jeweiligen Nutzung, den Umgebungsbedingungen und der Pflege.
Die Kontrolle des Holzbelags und das Entfernen von grobem Schmutz sollte auf jeden Fall mindestens jährlich, am besten im Frühjahr, erfolgen. Die Reinigung erfolgt in der Regel mit Wasser und Bürste bzw. Bürstmaschine. Mit speziellen Reinigungsmitteln („Entgrauer“, „Grünbelagsentferner“) kann der Effekt verstärkt werden.
Alle Maßnahmen, die dem Erhalt der Funktionstauglichkeit und des optischen Erscheinungsbildes dienen, fasst man unter dem Begriff „Instandhaltung“ zusammen.
Weitere Informationen finden Sie in der Zusatzinfo Instandhaltung.
Die Dicke der Belagsdielen ist für die Begrenzung der Durchbiegung im Gebrauch sowie für die Tragfähigkeit ausschlaggebend. Bei Belagsdielen für tragende Zwecke ergibt sich die Dicke aus der Bemessung. Die Empfehlungen für Mindestdicken gelten für natives Holz und thermisch modifiziertes Holz. Für andere modifizierte Hölzer gelten die von den Herstellern empfohlenen Dicken.
Weitere Informationen finden Sie im Merkblatt Abmessungen.
In der Praxis sind Dielenbreiten bis 145 mm üblich. Nach Möglichkeit sind schmalere Dielen zu bevorzugen, da proportional mit der Breite nachteilige Effekte zunehmen:
Weitere Informationen finden Sie im Merkblatt Abmessungen.
Die maximale Länge wird durch die Verfügbarkeit in der gewünschten Sortierung bestimmt. Die Lage der Längsstöße und damit die Dielenlängen sind in der Planung zu definieren, fixe Längen erleichtern dabei eine ordnungsgemäße Längsstoßausbildung (offen, zwischen zwei Auflagern). Größere Dielenlängen können durch Keilzinkung kürzerer Brettabschnitte hergestellt werden.
Weitere Informationen finden Sie im Merkblatt Abmessungen.
Die Längskanten der Belagsdielen sind generell mit einer Fase (B) oder einer Rundung (C) auszuführen, scharfkantige Ausführungen (A) sind zu vermeiden. Bestehen Anforderungen an die Barfußeignung, gilt dies auch für Kanten am Brettende. Wird eine Oberflächenbehandlung ausgeführt, sollten generell alle Kanten mit einer Rundung von mindestens 2 mm Radius versehen werden.
Ausreichend dimensionierte Fugen zwischen den Belagsdielen erfüllen mehrere Funktionen:
Die Fugenbreite ist entsprechend der Dielenbreite zu wählen; empfohlen werden 6 % der Breite. Als Mindestmaß gelten zum Zeitpunkt der Verlegung 7 mm bei einer Bezugsholzfeuchte von 15 % (bei nativen Hölzern). Dielen- und Fugenbreite verändern sich im Jahresverlauf aufgrund von Quellung und Schwindung; meist sind die Fugen im Winter kleiner und im Sommer größer.
Weitere Informationen finden Sie im Merkblatt Abmessungen.
Bei der Ermittlung der zu tolerierenden Maßabweichungen ist auch eine eventuelle Abweichung der Holzfeuchte von der Bezugsholzfeuchte (15 %) zu berücksichtigen. Als grober Richtwert für die prozentuale Dicken- bzw. Breitenänderung je 1 % Holzfeuchteänderung können ca. 0,25 % angesetzt werden (gemittelt für radiale und tangentiale Richtung).
Weitere Informationen finden Sie im Merkblatt Abmessungen.