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Planungshilfe für Holzbeläge im Aussenbereich

Mit diesem interaktiven Leitfaden ist es möglich anhand der gegebenen Nutzungsart und der gewünschten Holzart, ein vollständiges Anforderungsprofil für den Belag zu erstellen. Das Ergebnis kann direkt für Ausschreibung oder einen Auftrag verwendet werden.
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1 | Nutzungsart (Mehrfachauswahl möglich)

Terrasse privat
  • Begehbare Fläche hauptsächlich auf oder nur knapp über dem Geländeniveau
  • Mechanische Beanspruchung gering
Terrasse öffentlich
  • Begehbare Fläche hauptsächlich auf oder nur knapp über dem Geländeniveau
  • Nutzung durch Öffentlichkeit (Gäste, Kundschaft, Personal)
  • Mechanische Beanspruchung gering bis mittel
  • Erhöhte Anforderungen an die Nutzungssicherheit (Rutschverhalten, Arbeitsschutz)
Dachterrasse
  • Begehbare Dachflächen
  • Mechanische Beanspruchung gering bis mittel
  • Erhöhte Anforderungen an Brand- und Rutschverhalten
Balkon, Loggia
  • Begehbare offene Fläche
  • Tragend, sofern kein tragender Untergrund
  • Mechanische Beanspruchung gering bis mittel
  • Erhöhte Anforderungen an Brand- und Nutzungsverhalten
Kindergarten
  • Begehbare Bereiche
  • Mechanische Beanspruchung mittel bis hoch
  • Erhöhte Anforderungen an Nutzungssicherheit (Barfußeignung)
Schule, Ausbildungsstätte
  • Begehbare Bereiche
  • Mechanische Beanspruchung mittel bis hoch
  • Erhöhte Anforderungen an Nutzungssicherheit
Schwimmbad, Wellnessbereich, Badesteg
  • Begehbare Bereiche in Kontakt mit Wasser, Reinigungsmitteln
  • Mechanische Beanspruchung gering
  • Erhöhte Anforderungen an Nutzungssicherheit
Steg, Brücke, Plattform
  • Begehbare Bereiche über tragendem Untergrund
  • Mechanische Beanspruchung mittel bis hoch
  • Erhöhte Anforderungen an Nutzungssicherheit

2 | Festigkeit

  • Absturzhöhe kleiner 60cm über dem tragenden Untergrund
  • Absturzhöhe größer 60cm über dem tragenden Untergrund
  • Sortierung hinsichtlich Tragfähigkeit
  • Statischer Nachweis der Konstruktion erforderlich

3 | Holzart

...
Accoya

Monterey-Kiefer, ist ein chemisch modifiziertes Holz

...
Bangkirai

Nicht heimisch. Für Terrassendecks und Unterkonstruktionen

...
Eiche

Schweres heimisches Laubholz für stark beanspruchte Beläge

...
Europäische Lärche

Hohe Dichte und Dauerhaftigkeit. Für Aussenbeläge und Fassaden

...
Kiefer KDI

Imprägniertes Kiefernholz. Vergüte für Außenbeläge geeignet

...
Sibirische Lärche

Hohe Dichte und Dauerhaftigkeit. Für Aussenbeläge und Fassaden

...
Thermoesche

Thermisch modifiziertes Holz. Für Aussenbeläge und Fassaden

Kriterien für die ausgewählte Nutzungsart
Terrasse öffentlich, Eiche, nicht tragend

Projektinformationen


Mindestanforderung
Gewählte Holzart: Eiche
  • Farbe Neuzustand: keine Anforderung, Farbunterschiede innerhalb einer Holzart sind zulässig
  • Vergrauung: bei Lieferung nicht zulässig, in Zuge der Nutzung nicht zu verhindern
  • Mikrobielle Verfärbungen: bei Lieferung nicht zulässig
  • Abiotische Verfärbungen: bei Lieferung nicht zulässig
  • Verschmutzungen: bei Lieferung nicht zulässig
Konkretisierung
Oberflächenbehandlung
Oberflächenstruktur
Upgrades
Anmerkungen

Konkretisierung
Brettbreitedicke
Brettbreite
Anmerkung: schmalere Bretter eignen sich aus technischer Sicht besser
Brettlänge
Anmerkung: in der Planung definieren (Lage der Längsstöße); max. 6m und ab 4m muss Verfügbarkeit gesondert abgeklärt werden muss bzw. keilgezinkte Ware verwendet werden
Errechnete Toleranzen
Dicke: ±0,5mm
Breite ≤100mm: ±1mm / Breite >100mm: ±1,5mm
Länge: ±2mm
Zusätzliche oder abweichende Parameter
Randbemerkungen
  • Kantenausbildung: Längskanten gefast oder gerundet
  • Fugenbreite: 6 % der Brettbreite, mind. 7 mm

Gebrauchsdauer bis 15 Jahre (die tatsächlich erreichbare Gebrauchsdauer hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab) und auch wenn das Erscheinungsbild stark verändert ist, z.B. durch Vergrauung, mikrobiellen Bewuchs, Verschmutzung ist die technische Funktion meist noch gegeben

Konkretisierung
Gesamtaufbauhöhe
Anmerkungen
Randbemerkungen
  • Konstruktion: Die Konstruktion hat unter den Gesichtspunkten des konstruktiven Holzschutzes zu erfolgen. Dieser zielt darauf ab, Staunässe bzw. eine länger andauernde Durchfeuchtung zu verhindern und ein rasches Abtrocknen zu gewährleisten. Dies wird durch eine möglichst gut durchlüftete Konstruktion erreicht, bei der die Kontaktflächen zwischen den Hölzern so gering wie möglich sind und kein Bodenkontakt vorliegt. Dazu dienen insbesondere folgende Maßnahmen:
    • Kontaktflächen zwischen Bauteilen minimieren, maximal 50 x 150 mm² oder Verlegung mit Abstandshaltern von ≥ 7 mm z.B. zwischen Belagsdiele und Traglatte
    • Kontaktvermeidung zum Boden/Erdreich
    • Abdeckung tragender und gleichzeitig schwer austauschbarer Bauteile, wie Unterkonstruktionshölzer
    • Verringerung von kapillarer Wasseraufnahme über das Hirnholz, z.B. durch Einhaltung der Mindestfugenbreite beim Längsstoß von ≥ 7 mm
    • Fugenbreite zwischen den Belagsdielen 6% der Brettbreite, mindestens 7 mm
    • Abstand zu umgebenden Bauteilen mindestens 20 mm
    • seitliche Blenden im Bereich der Unterkonstruktion mit einem Öffnungsanteil von mindestens 50 %
    • Gesamtaufbauhöhe bei Unterkonstruktion aus Holz mindestens 150 mm
    • bei geringerer Gesamtaufbauhöhe (unter 150 mm) oder eingeschränkter Durchlüftung, insbesondere wenn keine Reinigung des Untergrundes möglich ist, alternative Unterkonstruktionsmaterialien (z. B. Alu-Profile) wählen
    • Gesamtaufbauhöhen unter 70 mm werden nicht empfohlen
  • Dauerhaftigkeit: Dauerhaftigkeitsklasse mind. DC 3; zusätzlich kann Kernholz von Lärche und Douglasie (DC 3-4) verwendet werden
  • Gefälle: für den Belag kein Gefälle erforderlich
  • Chemikalienbeständigkeit: keine speziellen Anforderungen
  • Abriebfestigkeit: sämtliche Längskanten gefast oder gerundet; bei starker mechanischer Beanspruchung Hölzer mit höherer Dichte (z. B. Laubhölzer) bzw. Härte empfohlen
  • Holzfeuchte: bei Verlegung 15 ± 3 %
  • Instandhaltung: Kontrolle und Reinigung (Wartung) regelmäßig, mind. 1 × jährlich; Pflege (z. B. Nachölen) nach Bedarf, empfohlen mind. alle 2 Jahre

Anmerkungen
Randbemerkungen
  • Rutschverhalten: Eigentümer:in bzw. Bauherr:in sollte mindestens eine der drei nachfolgend genannten Maßnahmen durchführen: A) Anbringen Hinweisschild B) Antirutsch-Maßnahme C) Nachweis einer ausreichenden Rutschhemmung
  • Stolperstellen: Unebenheiten/Höhendifferenz zweier benachbarter Belagsdielen < 5 mm
  • Brandverhalten: Keine Anforderung

Upgrades
Anmerkungen
Randbemerkungen
  • Schiefer- bzw. Splitterbildung: keine Anforderung; Risiko für Schiefer- bzw. Splitterbildung ist gegeben; Einschränkung bei der Barfußnutzung möglich
  • Jahrringlage: keine Anforderung
  • Oberflächenstruktur: keine Anforderung
  • Kantenausbildung: gerundet oder gefast (gilt nur für Längskanten)
  • Oberflächentemperatur: keine Anforderung

Zutreffend für alle auf einem tragenden Untergrund aufgelegten Belagsroste bzw. für Beläge mit ≤60cm Absturzhöhe über dem tragenden Untergrund des Belages

Mindestanforderungen

  • Sortierung nach der Tragfähigkeit: Keine Anforderung
  • Tragfähigkeit: statische Bemessung nicht erforderlich
  • Durchbiegung: der maximale Abstand der Unterkonstruktion (Achsabstand) hängt bei üblicher Nutzung von der Dielendicke ab; empfohlen wird ein Achsabstand von 50 cm bei 20 mm dicke, 60 cm bei 24 mm dicke oder 70 cm bei 28 mm dicke, maximal jedoch der 20-fachen Dielendicke:
  • Befestigung: - Geschraubt: Mindestschraubendurchmesser ≥ 5 mm bei Holz, ≥ 5,5 mm bei Alu - Befestigungssystem Eignungsnachweis gem. HFA-Richtlinie 02.2
  • Keilzinkung: wenn gewünscht gesondert vereinbaren
  • Befahrbarkeit: keine übliche Anforderung, wenn gewünscht dann projektbezogene Beurteilung bzw. statischer Nachweis und zu vereinbaren
Anmerkungen
Randbemerkungen