Aufdachgedämmte Dächer stellen aus wärme- und feuchteschutztechnischer Sicht robuste Aufbauten dar, da die Tragstruktur stets im warmen Bereich liegt und somit vor Tauwasserausfall geschützt ist. Auch aus gestalterischen oder traditionellen Gesichtspunkten werden u. a. im stark holzbaugeprägten Westen Österreichs oftmals Sichtsparrendächer mit Aufdachdämmung realisiert.
Aus bauakustischer Sicht weisen aufdachgedämmte Dächer jedoch deutliche Nachteile im
Vergleich zu zwischensparrengedämmten Dächern auf. Bei gleichen Wärmedämmeigenschaften ist die Luftschalldämmung von aufdachgedämmten Dächern teils deutlich schlechter (vgl. www.dataholz.eu). Auch wenn es um die Regenschalldämmung von solchen Dächern geht, berichteten Planer:innen und Ausführende von Beschwerden.
Die Holzforschung Austria (HFA) bearbeitete deshalb zusammen mit dem Technologischen
Gewerbemuseum (TGM) und Partnern aus dem Handwerk und der Industrie von 2019 bis
2022 das Forschungsprojekt „Schutz.aufs.Dach“, in welchem die Luft- und Regenschalldämmung von aufdachgedämmten Dächern näher untersucht wurden.
Nachfolgend werden die baupraktischen, bauakustischen Erkenntnisse aus dem Projekt
zusammenfassend dargestellt und Konstruktionsempfehlungen für Sichtsparren und BSP-
Dächer ausgesprochen.