Zellulosedämmungen werden entweder aus losen, ungebundenen Zellulosefasern oder in Form von Platten angeboten. Sie werden zur Wärme und Schalldämmung als nicht druckbelastbare Dämmschichten verwendet. Die Zellulosefasern werden vorwiegend aus Tageszeitungspapier durch mechanische Zerkleinerung hergestellt. Für Brandschutz und gegen biologischen Befall werden meist mineralische Salze zugesetzt. Zellulosedämmstoff, sowohl lose als auch in Plattenform, werden als Hohlraumdämmung für Wände, Decken und Dächern verwendet. Lose, ungebundene Zellulosefasern werden durch maschinelle Verarbeitung mit Druck in die entsprechenden Hohlräume eingeblasen und verbinden sich dort zu einer kompakten Dämmmatte. Die Verarbeitung findet sowohl in der Vorfertigung als auch auf der Baustelle statt. Das Brandverhalten des Zellulosedämmstoffes muss gemäß EN 13501-1 klassifiziert werden. Die Mindestanforderung an den Dämmstoff als Baustoff ist die Brandklasse E. Es gibt jedoch auch Zellulosedämmstoffe, die unter gewissen Einbaubedingungen die Brandklasse B erfüllen. Die Verarbeitungsrichtlinien der Hersteller sind zu beachten. Zellulosedämmstoff benötigt als Nachweis der Brauchbarkeit eine Europäische Technische Bewertung (European Technical Assessment, ETA). Die CE-Kennzeichnung ist auf der Verpackung oder auf den kommerziellen Begleitpapieren anzubringen.