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Holz 8 - Wohn- und Bürogebäude, DE

Die tragenden und aussteifenden Wandelemente wurden als Blockständerwand gefertigt. Sie bestehen aus senkrechten Kanthölzern, die dicht beieinander auf einer Schwelle stehen und oben mit einem Rähm verbunden sind. Die Wände sind in der Vertikalen hoch belastbar und können mehrere Geschoße über sich tragen. Durch Gipsfaserplatten sind sie gegen Brand geschützt. Gleichzeitig haben die Gipsfaserplatten aussteifende Wirkung und es entsteht eine wohngerechte, einfach renovierbare Oberfläche. Diese Wände werden auch als Außenwand gefertigt. Die Außenwand ist mit 24 cm Dämm-Material versehen, entweder als WDVS MW-PT oder als hinterlüftete Fassade. Die Außenhaut besteht aus einer hinterlüfteten Holzschalung, die mit einer deckenden Dünnschichtlasur beschichtet wurde. Die Wände des Dachgeschoßes sind aus Brettsperrholz in Sichtqualität gefertigt, das hell lasiert wurde.

Die Decken bestehen aus 20 cm dicken Brettsperrholz-Elementen mit einer Breite von 1,20m die untereinander gekoppelt werden, um Deckenscheiben für die Aussteifung des Gebäudes auszubilden. Die Decken sind ebenfalls in Sichtqualität ausgeführt und hell lasiert. Auf den Dachelementen wurden Dämmplatten im Gefälle verlegt. Eine im Werk zu einem Stück konfektionierte EPDM-Bahn dient als Dachabdichtung; hierauf wird eine Kiesschüttung aufgebracht.
Um bei der schnellen Errichtungsweise zu bleiben ist auch das Treppenhaus in Fertigteilbauweise errichtet worden. Das Treppenhaus unterstützt die Aussteifung des gesamten Gebäudes. Die Innenseiten der Wände sind als Sichtbetonflächen ausgebildet. Die Treppenläufe und der Laubengang sind ebenfalls als Fertigteile mit fertiger Sichtbetonoberfläche (auch die Laufseite) auf Betonbalken aufgelegt. 

Projektkenndaten

Bauherr B&O Gruppe, Bad Aibling
Architekt SCHANKULA Architekten, München
Mitarbeiter/innen Sebastian Pint, Doris Kiesl
Tragwerksplanung bauart Konstruktions GmbH & Co. KG, München
Technische Gebäudeausrüstung B & O Gebäudetechnik GmbH & Co. KG
Brandschutz bauart Konstruktions GmbH & Co. KG, München
Schallschutz ift Rosenheim GmbH, Rosenheim
Energieausweis SCHANKULA Architekten, München
Fertigstellung 2012

Ausführende Firmen und Kosten

GenerealunternehmerB&O Gruppe, Bad Aibling
HolzbauHuber & Sohn GmbH & Co. KG, Bachmehring
BauzeitFebruar 2011 – Februar 2012
M2 Kosten bezogen auf BGF (gem. ÖN B 1801)1.430,00 €/m²
M3 Kosten bezogen auf BRI (gem. ÖN B 1801)500,00 €/m³
KG 300 netto2.500.000,- €
KG 400 netto800.000,- €

Technische Kenndaten

Bruttogeschoßfläche BGF (nach DIN 277)1.741  m²
Bruttorauminhalt BRI (nach DIN 277)4.948  m³
Nutzfläche1.309  m²

Gebäudehülle U-Werte

Außenwand0,125 W/m²K
Dach0,125 W/m²K
Fenster0,80 W/m²K
Bodenplatte0,186 W/m²K

Bauweise

AußenwändeBlockständerwände mit vorgehängter, hinterlüfteter Holz-Fassade; im EG WDVS-MW PT 
tragende WändeBlockständerwände, im DG Brettsperrholz
DeckenBrettsperrholz
DachBrettsperrholz
GebäudeklasseGK 5
Jahresprimärenergiebedarf18 kWh/m²a
Einsatz regenerativer EnergieNahwärmeversorgung mit Holzpellets

Bauteilfügungen


Aussenwand–Flachdach/Flachgeneigtes Dach

Vergleichbare Aufbauten

Aussenwand

  • Brettsperrholzwand
  • Innen: Oberfläche sichtbar
  • Außen: hinter-/belüftete Vertikalschalung aus Fichte, diffusionsoffene Fassadenbahn
  • Vorfertigungsgrad: sehr hoch (gesamter Wandaufbau)

Dach

  • Brettsperrholz, Sichtqualität; 
  • Außen: Notabdichtung, Gefälledämmung, bituminöse Dachabdichtung, Trennvlies und Bekiesung
  • Vorfertigungsgrad: gering, Brettsperrholz abgebunden

 

Informationen zum Montageablauf

  1. Aufstellen der Außenwände bestehend aus vorgefertigten Bettsperrholzelementen (nur DG) mit montierter Schalung
  2. Auflegen der Brettschichtholzträger
  3. Auflegen der Dachelemente aus Brettsperrholz
  4. Aufbringen der Dampfsperre (Notabdichtung)
  5. Montage der Attikakonstruktion samt Unterkonstruktion der Verblechung
  6. Aufbringen der Dachdämmung und Dachabdichtung
  7. Montage Attikablech und Einkleben der Winkel in die Dachabdichtung
  8. Aufbringen der Schüttung

 

 

 

 

 

 

 

 

Aussenwand-Decke

 

Aussenwand

  • Blockständerwand 
  • Innen: direkt beplankt mit 2x18 mm Gipsfaserplatte (Kapselung)
  • Außen: hinter-/belüftete Vertikalschalung aus Fichte, diffusionsoffene Fassadenbahn
  • Vorfertigungsgrad: sehr hoch (gesamter Wandaufbau)

Decken

  • Brettsperrholz, Sichtqualität
  • Estrich auf Trittschalldämung und Schüttung
  • Vorfertigungsgrad: gering, Brettsperrholz abgebunden

 


Informationen zum Montageablauf

  1. Aufstellen der vorgefertigten Außenwandelemente mit montierter Schalung
  2. Auflegen der Deckenelemente aus BSP und luftdichtes Verkleben der eingelegten Folien
  3. Aufbringen der Notabdichtung
  4. Aufstellen der vorgefertigten Außenwandelemente und luftdichte Verklebung mit dem Deckenelement
  5. Einbringen des Fußbodenaufbaus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Trennwand-Decke

Trennwand

  • Holzmassivwand
  • direkt beplankt mit 2x18 mm Gipsfaserplatte (Kapselung)
  • einseitige Vorsatzschale, gedämmt und 15mm Gipskartonplatte
  • Vorfertigungsgrad: hoch

Decken

  • Brettsperrholz, Sichtqualität
  • Estrich auf Trittschalldämung und Schüttung
  • Vorfertigungsgrad: gering, Brettsperrholz abgebunden

Informationen zum Montageablauf

  1. Aufstellen der unteren beidseitig beplankten Massivholzwand
  2. Einbringen des Mineralwollestreifens
  3. Auflegen der Brettsperrholzdeckenelemente
  4. Aufbringen der Notabdichtung auf den Deckenelementen und luftdichte Verklebung
  5. Aufstellen der oberen beidseitig beplankten Massivholzwand inkl. luftdichter Verklebung
  6. Anbringen der luftdichten Verklebung an der Deckenunterseite
  7. Anbringen der direkten Beplankung an der Decke
  8. Einbringen des Fußbodenaufbaus
  9. Montage der einseitigen Vorsatzschalen an der Trennwänden inkl. Verfugungen

Aussenwand-Sockel

 

Aussenwand

  • Blockständerwand 
  • Innen: direkt beplankt mit 2x18 mm Gipsfaserplatte (Kapselung)
  • Außen: verputze Fassade WDVS MW-PT
  • Vorfertigungsgrad: sehr hoch (gesamter Wandaufbau)

Sockel

  • Äußerer Abschluss mit Sockelputz als mech. Schutz
  • XPS Dämmung, bituminöse Abdichtung auf Fundament und Stahlbetonbodenplatte gegen aufsteigende Feuchtigkeit an Stirn- und Oberseite


Informationen zum Montageablauf

  1. Vorbereitung: Sockel/ Bodenplatte
  2. Montage Mörtelbett und Aufbringen der Feuchtigkeitssperre
  3. Aufstellen Außenwandelement und luftdichte Verklebung Wandelement – Bodenplatte
  4. Aufbringen der Sockelabdichtung und der stirnseitigen Ausgleichsdämmung
  5. Montage Sockelprofil (WDVS)
  6. Montage WDVS (Putz und Anstrich im Nachgang)
  7. Montage Sockeldämmplatte (Putz und Anstrich im Nachgang)
  8. Einbringen des Fußbodenaufbaus

 

Die Abbildungen stellen einen Planungsvorschlag dar. Anwendbarkeit, Vollständigkeit und Übereinstimmung mit dem jeweiligen Stand der Technik sind eigenverantwortlich zu prüfen. Der Planungsvorschlag ersetzt keinesfalls projektbezogene planerische Detailvorgaben.